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Die libertäre Sackgasse

Das Ziel der Libertären ist die Abschaffung des Staates oder einen so schwachen Staat zu halten, so dass er (zu Ende gedacht) zwangsläufig von einzelnen Monopolunternehmen kontrolliert werden würde. Auch Wahlen wären in einem libertären System nutzlos, weil die Wähler von den dominierenden Monopolunternehmen kontrolliert würden, ähnlich wie es aus der Republik des Römischen Reiches bekannt ist und zum Teil bei den US-Wahlen zu beobachten ist. Das Ergebnis der Einführung eines libertären Systems wäre die Umwandlung in ein Machtgefüge dezentraler Diktaturen (Branchenmonopolisten), die sich wie Drogenkartelle durch Verhandlungen die territoriale beziehungsweise Branchenführerschaft sichern würden. Das Gewaltmonopol wäre in einem solchen System praktisch aufgehoben, weil die Kapitalführerschaft die Zuständigkeit übernähme. Private Sicherheitsdienste der Monopolunternehmen würden für Kontrolle in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen sorgen.




Die Annahme der Libertären, dass durch wundersame ökonomische Gleichgewichtsformeln (unsichtbare Hand) der Staat nicht gebraucht wird, klammert das Wissen um die Entstehung von Monopolen durch Marktversagen (Preisabsprachen, feindliche Übernahmen, Netzwerkeffekte) aus. Die Profiteure schnell wachsender Monopole, wie in den USA zu beobachten, fühlen sich durch den stärkeren Akteur, also den Staat, behindert und entwickeln Strategien, diesen öffentlich für alle möglichen Versagen verantwortlich zu machen. Besorgniserregend ist dabei, dass durch den Einsatz künstlicher Intelligenz eine Gattung von Oligarchen hervorgebracht wird, die nicht mehr als Milliardäre, sondern als Billionäre bezeichnet werden müssen, also politischen Akteuren mit diktatorischen Machtbefugnissen innerhalb ihres Firmengeflechts. Diese verfügen dann über mehr politischen Einfluss als die meisten Präsidenten dieser Erde.

Der Wunsch dieser neuen Sorte von Super-Oligarchen nach noch mehr Einfluss durch die Einführung einer Super-Ideologie namens Libertarismus wird jedoch an eine natürliche Grenze stoßen, weil jede Ideologie zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Überdehnung erfährt und von anderen Ideologien und deren Anhängern eingeschränkt wird.

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