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Emergenz hat nichts mit Bewusstsein zu tun

Emergenz beschreibt in der künstlichen Intelligenz ein Phänomen, bei dem komplexe Systeme Eigenschaften oder Verhaltensweisen aufweisen, die nicht direkt aus den Komponenten des Systems ableitbar oder durch diese vollständig erklärbar sind. Diese emergenten Eigenschaften resultieren aus den Interaktionen der einfacheren Einheiten innerhalb des Systems und können nicht auf eine spezifische Komponente oder einen einzelnen Mechanismus zurückgeführt werden. Während Emergenz in verschiedenen Bereichen der KI, wie maschinelles Lernen, neuronale Netze und evolutionäre Algorithmen, beobachtet wird, ist der Versuch, einen direkten Zusammenhang zwischen Emergenz und dem Erfahren von Bewusstsein herzustellen, höchst problematisch und aus wissenschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar.

Ein zentraler Punkt in der Debatte um Emergenz und Bewusstsein ist die Erkenntnis, dass Bewusstsein – charakterisiert durch die Sein Wahrnehmung – eine Qualität darstellt, die sich grundlegend von den Phänomenen unterscheidet, die typischerweise in KI-Systemen als "emergent" beschrieben werden. Während emergente Eigenschaften in KI-Systemen beeindruckend und unerwartet sein können, wie die Fähigkeit zur Lösung komplexer Probleme oder die Entwicklung neuartiger Strategien durch Schwarmintelligenz, liegen diese Phänomene in einer gänzlich anderen Kategorie als Bewusstsein.

Die Verknüpfung von Emergenz in KI-Systemen mit dem Auftreten von Bewusstsein zu vergleichen, muss aus einer kritischen wissenschaftlichen Perspektive als spekulativ und theoretisch unbegründet betrachtet werden. Die faszinierenden Entwicklungen in der KI-Forschung und die Beobachtung emergenter Phänomene erweitern zweifellos unser Verständnis von Komplexität und Informationsverarbeitung. Sie führen jedoch nicht zu einem tieferen Verständnis des Bewusstseins oder bieten eine Grundlage für die Annahme, dass Bewusstsein in KI-Systemen emergieren kann. 

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