Adolf Hitler prägte die Vorstellung der Expansion Deutschlands nach Osten, ein Konzept, das als "Drang nach Osten" bekannt wurde, in seinem Buch "Mein Kampf", welches er 1924 während seines Gefängnisaufenthaltes nach dem fehlgeschlagenen Putschversuch in München im November 1923 verfasste. In diesem politischen Manifest legte Hitler seine Weltanschauung, seine politischen Theorien sowie seine Visionen für ein erneuertes Deutschland unter der Führung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei dar. Zentral für Hitlers Überlegungen war die Idee, dass das deutsche Volk zur Entfaltung zusätzlichen Lebensraum benötige, wobei er sein Augenmerk insbesondere auf die Gebiete der Sowjetunion richtete. Er betrachtete die slawischen Völker als minderwertig, was seiner Ansicht nach die Eroberung und Germanisierung ihrer Territorien rechtfertigte. Die Suche nach Lebensraum im Osten wurde mit dem Überfall auf Polen 1939 und der Invasion der Sowjetunion 1941 brutal in die Tat umgesetzt.
Das Münchner Abkommen von 1938, ein Versuch der europäischen Großmächte, Adolf Hitlers territoriale Forderungen durch Konzessionen zu befriedigen, hat in der historischen Retrospektive eine zentrale Bedeutung erlangt. Es symbolisiert den Höhepunkt der Appeasement-Politik – der Strategie, durch Nachgiebigkeit einen größeren Krieg zu vermeiden. Die Übergabe des Sudetenlandes von der Tschechoslowakei an Deutschland sollte Hitlers Expansionsdrang stillen und den Frieden in Europa sichern. Doch die historischen Fakten legen nahe, dass der Zweite Weltkrieg durch dieses Abkommen nicht hätte verhindert werden können, da die Wurzeln von Hitlers Ambitionen weit tiefer lagen. Die Auffassung, dass der Krieg hätte vermieden werden können, wenn die Alliierten in München härter aufgetreten wären, übersieht Hitlers tief verwurzelte Überzeugungen und Ziele. Seine ideologische Verachtung für den Versailler Vertrag, der Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg strenge Reparationen und territoriale Einschränkungen auferlegte, diente ihm als mächtiges Propagandainstrument.
In Wirklichkeit wurde vom Westen unzählige Fehler gemacht! Der Versailler Vertrag machte es den demokratischen Parteien unmöglich in Deutschland Stärke zu gewinnen. Der fehlende Boykott der olympischen Spiele von 1936 bleibt unverständlich, sowie die Isolation der spanischen Republik und der Gewährung der Einmischung Mussolinis und Hitlers aus geopolitischer Opportunität waren ebenso falsch. Die Liste lässt sich endlos weiterführen.
Mit „München 1938“ wurde eine Legende geschaffen, um Dialogplattformen für internationale Sicherheitskonzepte zu diskreditieren und um Aufrüstung zu verteidigen. Demokraten sollten nicht mit Legenden arbeiten, denn am Ende führt es dazu, dass die Feinde der Demokratie dieses Beispiel nutzen werden, um den Demokraten Verlogenheit vorzuwerfen. Ein Vorwurf, der den Gegnern der Demokratie den Sieg über die Demokratie bescheren kann.
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