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IWF Artikel: "KI könnte auf dem Weg sein, die menschliche Intelligenz zu übertreffen; wir sollten vorbereitet sein"

Im Dezember 2023 veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) einen aufschlussreichen Artikel von Anton Korinek, einem Professor an der University of Virginia, der sich mit den zukünftigen Auswirkungen der künstlichen allgemeinen Intelligenz (AGI) beschäftigt. Korinek, ein führender Ökonom im Bereich der KI-Forschung, beleuchtet die rasante Entwicklung der KI und deren potenzielle Fähigkeit, menschliche Intelligenz zu übertreffen. Dieser Artikel markiert einen Wendepunkt, da er zeigt, dass das Thema AGI nun auch bei den wichtigsten Weltorganisationen wie dem IWF angekommen ist und dort ernsthaft diskutiert wird. Die Anerkennung der Bedeutung von AGI durch solche Institutionen unterstreicht die globalen ökonomischen und sozialen Implikationen, die mit dem Aufstieg der KI einhergehen.

In der Entwicklung von KI und AGI ist eine Beschleunigung unübersehbar. Die Erkenntnisse von Geoffrey Hinton, einem Pionier des Deep Learning, haben das Verständnis von KI maßgeblich geprägt und er hat kürzlich seine Einschätzung zur Entwicklung von AGI dramatisch revidiert. Hinton prognostiziert nun, dass AGI, die jede intellektuelle Aufgabe des Menschen nachahmen kann, möglicherweise schon in 5 bis 20 Jahren Realität sein könnte. Diese These spiegelt einen signifikanten Umschwung in der Wahrnehmung der KI-Entwicklung wider und hat dazu geführt, dass die Ansichten von Befürwortern eines schnellen Übergangs zu AGI, bekannt als Szenario III, zunehmend Beachtung finden. Diese schnelle Evolution der KI-Technologie hat die Diskussionen über die Zukunft der Arbeitswelt und die wirtschaftliche Struktur grundlegend verändert.

Szenario III, das eine aggressive Realisierung von AGI innerhalb von fünf Jahren vorhersagt, beschreibt eine Welt, in der KI-Systeme in der Lage sind, sämtliche menschliche Arbeitsaufgaben zu übernehmen und somit die Arbeitskraft zu entwerten. Dies würde zu einer tiefgreifenden Veränderung in der wirtschaftlichen Dynamik führen, wobei die traditionelle Rolle der menschlichen Arbeit im Wirtschaftsprozess neu definiert werden müsste. Korinek schätzt, dass jedes der diskutierten Szenarien – traditionelles Geschäft, Basis-AGI in 20 Jahren und aggressives AGI in fünf Jahren – eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 10 Prozent hat, Realität zu werden. Das aggressive Szenario III könnte daher schneller eintreten, als viele glauben, und erfordert dringend eine Überprüfung und Anpassung wirtschafts- und sozialpolitischer Strategien, um eine gerechte Verteilung der aus der AGI resultierenden Vorteile zu gewährleisten und die Risiken zu minimieren.


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