Samstag, 22. Juni 2024

Mira Murati (CTO Open AI): Und die kreative Arbeit ist doch gefährdet!

Mira Murati, die Chief Technology Officer von OpenAI, hat kürzlich eine intensive Debatte über die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz (KI) auf kreative Berufe ausgelöst. In ihrer Rede an der Dartmouth University stellte sie fest, dass KI zwar einige Arbeitsplätze beseitigen könnte, dies jedoch zu einer effizienteren und stärkeren kreativen Landschaft führen könnte. Ihre Äußerungen haben sowohl Optimismus als auch Besorgnis hervorgerufen, besonders in Branchen wie Hollywood und der Spieleentwicklung, wo die Angst vor Arbeitsplatzverlusten durch KI groß ist.
 
Murati betonte die Rolle von KI als kollaboratives Werkzeug, das die menschliche Kreativität nicht ersetzen, sondern unterstützen soll. Sie argumentierte, dass einige Berufe, die möglicherweise durch KI verdrängt werden, hinterfragt werden sollten, ob sie überhaupt hätten existieren sollen. Diese provokante Sichtweise hat zu Diskussionen unter Fachleuten geführt, die sich Sorgen über ihre berufliche Zukunft machen.
 
In einem kühnen Ausblick prognostizierte Murati, dass die nächste Generation von ChatGPT bis Ende 2025 oder Anfang 2026 Aufgaben auf Doktorandenniveau bewältigen könnte. Sie verglich die Entwicklung der KI mit dem menschlichen Intelligenzniveau und beschrieb GPT-3 als „intelligent wie ein Kleinkind“, während GPT-4 einem „intelligenten Gymnasiasten“ entspreche. Diese rasante Weiterentwicklung der KI-Fähigkeiten könnte erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Branchen haben und die Arbeitslandschaft drastisch verändern.
 
Murati hob auch die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen hervor, die parallel zu den technologischen Fortschritten entwickelt werden müssen. Sie betonte, dass Intelligenz und Sicherheit Hand in Hand gehen und verglich dies mit dem Training eines schlaueren Hundes im Vergleich zu einem weniger intelligenten Hund. Die zukünftigen KI-Systeme könnten mit dem Internet verbunden werden, miteinander interagieren und nahtlos mit Menschen zusammenarbeiten, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.
 
Es gibt keine Nullrisiken bei der KI-Technologie, räumte Murati ein, und forderte eine gemeinsame Verantwortung von Entwicklern, Nutzern, der Zivilgesellschaft und den Regierungen. Während einige die KI als Bedrohung für Arbeitsplätze betrachten, sehen andere sie als ein Werkzeug für mehr Effizienz und Kreativität. KI könnte die Zeit für die Ausführung langwieriger Aufgaben verkürzen und als wertvolles Brainstorming-Tool dienen. Bedenken hinsichtlich des Urheberrechtsschutzes für KI-generierte Inhalte könnten jedoch dazu führen, dass Unternehmen KI eher als Ausgangspunkt denn als Endprodukt nutzen.
 
Die Diskussion über die Rolle der KI am Arbeitsplatz hat sich seit der Veröffentlichung von ChatGPT durch OpenAI in der Öffentlichkeit intensiviert. Unternehmen wie Google und Intel haben Berichten zufolge Pläne, einen Teil ihrer menschlichen Mitarbeiter durch automatisierte KI-Tools zu ersetzen. Diese Entwicklungen werfen wichtige Fragen über die Zukunft der Arbeit und die Rolle der KI in unserer Gesellschaft auf.




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