Montag, 22. Juli 2024

Das Comeback der AKW

Der prognostizierte Energieverbrauch für Rechenzentren durch Künstliche Intelligenz (KI) wird in den nächsten Jahren signifikant ansteigen. Der Stromverbrauch der weltweiten Rechenzentren, einschließlich KI-Anwendungen und Kryptowährungen, könnte von 460 TWh im Jahr 2022 auf 620 bis 1.050 TWh im Jahr 2026 steigen. Dies entspricht zusätzlich dem Jahresverbrauch von Schweden bis maximal jenem von Deutschland oder rund dem Zehnfachen des Verbrauchs der Schweiz. Schätzungen zufolge wird der Verbrauch in den nächsten Jahren um 30 Prozent zunehmen. Allein das Training des GPT-3-Modells (ChatGPT) verbrauchte so viel Strom, wie ein mittleres Atomkraftwerk in etwa einer Stunde produzieren kann (1.287 MWh). Der Energiebedarf der gesamten Informations- und Kommunikationstechnik verursacht bereits etwa 2-4 % der globalen Treibhausgasemissionen, vergleichbar mit den Emissionen des weltweiten Flugverkehrs. Wissenschaftler schätzen, dass der Energieverbrauch künstlicher Intelligenz bis 2027 auf bis zu 134 TWh anwachsen könnte.




Um den sprunghaften Bedarf an Strom zu decken, ohne in eine Energiekrise zu geraten, CO2-neutral zu bleiben und gleichzeitig starke Handelsabhängigkeiten zu vermeiden, ist mit einer Renaissance der Atomkraftwerke zu rechnen. Vorreiter dieser Entwicklung werden die USA, China und Frankreich sein, doch auch Deutschland wird sich diesem Trend nicht entziehen können. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Anti-AKW-Bewegung weitgehend verschwunden ist, während Klimaaktivisten eine zunehmend stärkere Rolle in Deutschland spielen. Die Grüne Partei (Bündnis 90/Die Grünen) wird voraussichtlich wie gewohnt die Ideale ihrer Gründungsväter über Bord werfen, um in der Nähe der Entscheidungsstrukturen zu bleiben. Folglich wird erwartet, dass spätestens ab den 2030er Jahren Atomkraftwerke wieder fest zum Energiemix in Deutschland gehören werden. 

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