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Karl Hans Bläsius warnt vor der Superintelligenz










Karl Hans Bläsius, Professor für Künstliche Intelligenz an der Hochschule Trier, hat sich durch seine Arbeit über die Auswirkungen von Technologie auf die Gesellschaft einen Namen gemacht. Als Betreiber der Webseiten „Atomkrieg aus Versehen“ und „KI-Folgen“ beschäftigt er sich intensiv mit den Risiken und ethischen Herausforderungen der modernen Technologie. In einem Interview für Telepolis spricht er über die potenziellen Gefahren der Entwicklung von Superintelligenz.


Bläsius warnt in seinem neuesten Interview, dass die exponentielle Entwicklung der Informationstechnologie oft missverstanden wird. Während Fortschritte beeindruckend erscheinen mögen, wächst der Aufwand zur Lösung komplexer Probleme ebenfalls exponentiell. Er wirft ein Licht auf existenzielle Risiken, die eine unkontrollierte Entwicklung von KI mit sich bringen könnte. Optimistische Visionen eines technologischen Paradieses müssten gegen die reale Gefahr abgewogen werden, dass die Menschheit die Kontrolle über solche Systeme verlieren könnte. Die zentrale Frage bleibt: Wie kann der Fortschritt in der KI so gestaltet werden, dass er dem Wohl der Gesellschaft dient, ohne ihre grundlegenden Werte und Sicherheit zu gefährden? Bläsius plädiert für eine fundierte, kritische Auseinandersetzung mit diesen Themen, bevor es zu spät ist.

Typischerweise werden in Deutschland solche Risiken eher mit Stirnrunzeln begegnet. Umso bemerkenswerter ist das kürzlich erschienene Interview in Telepolis (Link), das ich zum Lesen empfehle.


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