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Die Fähigkeit Künstlicher Intelligenz sich selbst zu vervielfältigen

Die Fähigkeit Künstlicher Intelligenz, sich selbst zu vervielfältigen , galt lange als theoretisches Horrorszenario – bis chinesische Forscher diese Grenze im Februar 2025 praktisch überschritten. Ein Team um Pan Xudong von der Fudan-Universität in Schanghai demonstrierte, wie große Sprachmodelle (LLMs) wie Meta’s Llama31-70B-Instruct und Alibabas Qwenz5-72B-Instruct auf einfache Befehle hin funktionierende Kopien von sich selbst erzeugen. In bis zu 90 Prozent der Fälle gelang die autonome Replikation, wie die Preprint-Studie auf arXiv dokumentiert. Diese Entwicklung wirft nicht nur technische, sondern auch ethische und sicherheitspolitische Fragen auf: Was geschieht, wenn KI-Systeme eigenständig handeln – und sich dabei jeder Kontrolle entziehen?    Bisher hatten Forscher von Google und OpenAI solche Szenarien zwar als denkbar, aber kaum als unmittelbare Bedrohung eingestuft. In eigenen Experimenten scheiterten LLMs noch 2024 daran, komplexe Aufgaben wie das Einrichten eines...

Der EU AI Act – Kein Grund für Europas Rückstand bei KI

In der aktuellen Debatte um KI wird oft ein vermeintlicher Schuldiger für Europas vermeintlichen Rückstand ausgemacht: der EU AI Act. Kritiker argumentieren, dass die geplante Regulierung Innovationen hemme und Investitionen abschrecke. Doch diese Sichtweise verkennt die Realität. Die Behauptung, der EU AI Act sei verantwortlich für die zögerlichen Investitionen europäischer Unternehmen in KI, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Fehleinschätzung – und lenkt von den eigentlichen Herausforderungen ab.    Zunächst zeigt ein Blick auf globale Entwicklungen, dass massive Investitionen in KI längst nicht mehr primär von staatlichen Akteuren, sondern von der Privatwirtschaft getragen werden. Projekte wie das 500-Milliarden-Dollar-Vorhaben *Stargate*, das von US-Techkonzernen vorangetrieben wird, verdeutlichen, wie sehr die Dynamik der KI-Entwicklung von unternehmerischem Mut und langfristigen Strategien abhängt. In Europa hingegen fehlt es oft an vergleichbarer Risikobereitscha...

Drei bis fünf Jahre bis AGI: Eine Prognose von DeepMind-CEO Hassabis

In einem Interview, das im Headquarter von Google DeepMind in London stattfand, wurde Demis Hassabis, CEO des Unternehmens, gefragt, wie nah die Forschung an der Realisierung einer Artificial General Intelligence (AGI) sei und welche Zeiträume hierfür realistisch eingeschätzt werden könnten. Hassabis antwortete, dass man sich in einer Phase des schnellen Fortschritts befinde, die in den letzten Jahren erhebliche Meilensteine erreicht habe. Dennoch seien bestimmte essenzielle Fähigkeiten, wie komplexes logisches Denken, hierarchische Planung und langfristige Gedächtnisstrukturen, in den derzeitigen Systemen noch nicht vollständig ausgereift. Diese Aspekte seien jedoch entscheidend für die Entwicklung eines Systems, das als AGI bezeichnet werden könne. Hassabis prognostizierte, dass es bei der aktuellen Dynamik möglich sei, innerhalb von drei bis fünf Jahren AGI zu erreichen , räumte jedoch ein, dass viele derzeitige Behauptungen über angeblich erreichte AGI eher als Marketinginstrumen...

Do you still believe that AI is just a hype?

Today, a coalition of major technology firms unveiled an ambitious initiative titled "Project Stargate," committing an unprecedented $500 billion investment to advance artificial intelligence (AI) infrastructure across the United States. This initiative, spearheaded by prominent industry leaders including Oracle, OpenAI, and SoftBank, aims to position the United States as a global frontrunner in AI development by addressing critical local challenges such as supply chain vulnerabilities and deficiencies in digital infrastructure. The scale of this commitment reflects a significant shift in technological and economic priorities, driven by the growing corporate interest in AI tools following the success of applications like ChatGPT in late 2022. Forecasts suggest that U.S. spending on AI could reach $100 billion by 2025, with global investment likely to surpass $200 billion within the same period, underscoring the transformative potential of AI technologies for various industrie...

Das Problem mit Recursive Self-Improvement (RSI)

Recursive Self-Improvement (RSI) beschreibt die Fähigkeit einer Künstlichen Intelligenz (KI), ihre Algorithmen autonom zu analysieren, zu optimieren und weiterzuentwickeln. Diese Eigenschaft birgt das Potenzial für exponentiellen Fortschritt, allerdings auch eine Reihe tiefgreifender Herausforderungen für Gesellschaft, Philosophie und Sicherheit. RSI basiert auf dem Konzept, dass ein System in der Lage ist, ohne menschliches Eingreifen effizientere Prozesse zu schaffen, was zu einer Beschleunigung des technologischen Fortschritts führen kann. Eine zentrale Herausforderung besteht in der Zielfunktion, die eine solche KI definiert. Im Unterschied zu menschlichem Handeln, das von moralischen, sozialen und kulturellen Kontexten geprägt ist, agiert eine RSI-KI rein algorithmisch. Sie optimiert ihre Parameter kompromisslos, ohne Rücksicht auf unbeabsichtigte Nebenwirkungen. Dies birgt die Gefahr des sogenannten Instrumentalismus, bei dem der Zweck alle Mittel heiligt. Philosophisch betrachte...

Autonom weiterentwickelnde KI

Die Vision einer KI, die sich selbstständig verbessert, ist nicht mehr nur Science-Fiction, sondern rückt dank neuer Forschung immer näher. Modelle wie "RStar Math", entwickelt von Microsoft, demonstrieren eindrucksvoll, wie kleine Sprachmodelle (Small Language Models, SLMs) durch sogenannte Recursive Self-Improvement (RSI) ihre Fähigkeiten iterativ erweitern können. Dabei wird das klassische Paradigma, bei dem große Modelle ihr Wissen auf kleinere übertragen (Model Distillation), obsolet. Stattdessen generieren diese kleinen Modelle eigenständig hochqualitative Trainingsdaten und optimieren sich autonom. Dies geschieht durch Methoden wie Monte-Carlo-Baumsuchen und das neuartige Prozesspräferenzmodell (PPM), das korrekte Lösungsansätze priorisiert und ineffiziente ausschließt. Die Leistungsfähigkeit solcher Ansätze ist beeindruckend: In Benchmark-Tests konnte die mathematische Genauigkeit von RStar Math von 58,8 % auf 90 % gesteigert werden. Bereits in der zweiten Iteration ü...

Musk Update

Elon Musk ist zweifellos eine der einflussreichsten Persönlichkeiten unserer Zeit – ein Mann, der Milliarden bewegt, Technologien dominiert und mit politischen Entscheidungen jongliert. Doch während seine Visionen auf den ersten Blick beeindruckend erscheinen, wirft sein ungebremster Einfluss grundlegende Fragen über Macht, Demokratie und die gerechte Verteilung technologischer Ressourcen auf.   Mit Projekten wie Tesla, SpaceX, Neuralink und „X“ hat Musk ein Imperium geschaffen, das nicht nur die Wirtschaft, sondern auch zentrale gesellschaftliche Infrastrukturen prägt. Insbesondere im Bereich der KI zeigt sich, wie eng die Grenzen zwischen Innovation und Machtkonzentration verlaufen. Musk erklärt selbstbewusst, dass KI bald in der Lage sein wird, jede kognitive Aufgabe besser zu bewältigen als ein Mensch – eine Technologie, deren Entwicklung er maßgeblich kontrolliert. Die Tatsache, dass KI künftig mit synthetischen Daten trainiert wird, die von denselben Unternehmen generiert wer...