Es ist eine alte Vision und ein gleichermaßen altes Angstbild der Künstlichen Intelligenz: Maschinen, die nicht nur Aufgaben erledigen, sondern lernen, wie man lernt, und die schließlich damit beginnen, ihren eigenen Quellcode umzuschreiben – sich selbstständig zu verbessern. Was lange in den Bereich der Science-Fiction gehörte, wird heute in Forschungslaboren konkret. Die Entwicklung geht hin zu KI-Agenten, die nicht nur autonom handeln, sondern auch autonom ihre eigenen Fähigkeiten erweitern. Diese „Selbstverbesserer“ versprechen bahnbrechende Fortschritte, werfen aber fundamentale Fragen nach Kontrolle, Verantwortung und dem Wesen intelligenter Systeme auf. Die Wurzeln dieser Idee reichen tief. Schon Samuel Butler spekulierte 1872 in seinem Roman „Erewhon“ über die eigenständige Entwicklung und Handlungsautonomie von Maschinen . Doch erst mit der formalen Geburtsstunde der KI-Forschung in den 1950er Jahren begann die ernsthafte Auseinandersetzung mit dieser Evolution der ...